Last Updated on 4. November 2018 by Hubert Mayer
In den letzten Wochen gab es hier immer freitags meinen Wochenrückblick (kommt kurz am Ende). Diese Woche habe ich diesen am Freitagmorgen kurz vor der Veröffentlichung gelöscht. Weil er mir so banal vorkam nach der Nachricht vom Tod eines Bekannten. Eines Bekannten, den ich sehr geschätzt habe und viel zu selten getroffen. Da diese Berichte hier fast nur Menschen lesen, die mich eh kennen, wirst Du aber auch wissen, wen ich meine, ist ja doch eine gewisse Blase. Aber genau das macht mich so nachdenklich seit Freitag.
Fragen, die ich mir wieder vermehrt stelle, tauchen auf. Fragen wie: „Lebe ich richtig?“; „Lebe ich überhaupt oder funktioniere ich nur?“; „Was will ich wirklich?“; „Soll ich nicht mehr raus gehen, die Welt erkunden?“.
Und ich finde momentan keine Antworten darauf. Verstehe mich gerade bitte nicht falsch. Sorgen um mich musst Du Dir nicht machen. Auch wenn diese Fragen oft in depressiven Umfeldern auftauchen. Hier ist jedoch der Tod Anstoss für Gedanken über das Leben. Robert wird folgendes Zitat zugeschrieben:
„Conny, weine nicht eines Tages an meinem Grab. Singe und tanze und feiere mein Leben. Es war geil, ich habe viel erlebt, was gibt es da zu betrauern?“ – Robert Basic
Hat er das wirklich so gesagt/geschrieben? Ich weiss es nicht. Aber zutrauen tue ich es ihm. Gefunden habe ich es in dem sehr einfühlsamen Nachruf von Casi auf mobilegeeks.
Und was löst das bei mir aus? „Es war geil, ich habe viel erlebt.“ <- Ja, das stimmt. Doch ist es genug? Gibt es nicht noch so viel da draussen zu sehen? Weiter weg und in der Nähe? Viele Jahre habe ich auf Reisen verzichtet. Beziehungsweise verzichten „müssen“, da ich alleine zwei Wohnungen alleine finanziert habe (und erst vor ein paar Jahren die zweite mit großem Verlust abstossen konnte). Doch wenn ich mir anschauen, was andere für Reisen unternehmen, wird mir wieder klar, dass es kein müssen war. Sondern ein anderer Umgang mit Geld.
Ja, ich möchte mehr leben. Mehr ans Meer und mehr in die Berge! In andere Kulturen eintauchen. Den Tafelberg sehen. Die Zehen in den Sand von Hawaii stecken (Ja, am liebsten Anfang nächsten Jahres, aber das ist gestrichen und ich warte). Indisches Essen vor Ort essen. Mit dem Camper durch Neuseeland. New York endlich bestaunen. Island und Norwegen mit der Kamera in der Hand bereisen. Moskau sehen. Istanbul endlich erleben. Und vieles mehr.
Und trotzdem meinen Schwerpunkt im Reiseblog bei Kurz- und Genußreisen hier im Umfeld belassen. Denn glaub mir – hier ist es auch schön und ich habe noch so viel zu sehen!
Mal sehen, inwieweit ich da übernächste Woche, in der ruhigeren der beiden Irlandwochen, noch darüber nachdenken kann. Denn Irland ist etwas, worauf ich mich schon sehr freue. Auch wenn ich auch da schon wieder unsicher bin, ob ich lieber viel arbeite und Seiten aufbaue, die Einkommen für weitere Reisen ermöglichen oder einfach die Landschaft genieße und viel lese und nachdenke…
Eine Entscheidung habe ich für mich bereits getroffen… Auch wenn mir das Warten verdammt schwer fällt. Und ich muss lange warten, so wie es aussieht.
Genug der schwereren Gedanken an dieser Stelle. Nur kurz nun der Rück- und Ausblick.
Vom Bahnevent „Deutsche Bahn – Mobilität erleben“ letzte Woche hab ich ja schon kurz berichtet, Ausführlicheres zum #DBMe18 Event gibt es mittlerweile auf meinem Reiseblog.
Von dort ging es weiter zum Fotocamp #Herbstlicht18 in Bad Schandau – und das, das war auch besonders. Nämlich ein klein wenig Ausstieg aus der Blase. Auch wenn ich von den dort Anwesenden ein paar Menschen kannte, ja wegen denen ja auch gekommen bin, habe ich dort so viele neue Menschen kennengelernt. Fotografiebegeisterte Menschen, die großteils bislang noch nie auf einem Barcamp waren. Und trotzdem ein tolles Barcamp daraus gemacht haben. Den Barcampspirit verspürt haben und auch weiter tragen, wie ich dort erlebt habe und im Nachhinein in einigen Beiträgen sehe. Einen kurzen Rückblick habe ich hier selbst auch geschrieben, weitere Beiträge sind dort verlinkt. Und glaub mir – ich mag nun wieder mehr fotografieren. Und mehr in die Sächsische Schweiz. Schon Anfang der 2000er Jahre, als ich über Menschen, die ich aus dem GMX Chat (GiMiX) kenne, öfter dort war, habe ich mich ja in die Gegend verliebt.
Dort hatte ich es gar nicht erwähnt – aber die Bahn war auf der Rückfahrt pünktlich. Etwas, was ich dieses Jahr leider – auch und gerade – als Bahnfan erwähnen muss, denn da hat es mich dieses Jahr sehr gebeutelt. Aber Dank Podcasts nie ganz so schlimm. Auf der Rückfahrt zumindest, wenn ich irgendwo hin will, ist es meist eher doof ;)
Nun denn. Die Woche war ansonsten recht entspannt, Dienstag habe ich mein Ticket für das Barcamp Ruhr bekommen, nach Irland werde ich mal ans Hotel und Zug buchen machen. Mittwoch war S.O.S. – Stuttgarter Onliner Stammtisch, wieder in sehr kleiner Runde. Dafür mit sehr leckeren Maultaschen im Rudolfs, da schreibe ich dieser tage wohl auch mal noch kurz was drüber.
Den Donnerstag habe ich dann nur gefaulenzt – im wahrsten Sinne des Wortes. Lange im Bett, mich dann in die Novembersonne auf meinem Balkon gelegt
und dann auch nur noch auf der Couch gelegen. Mal wieder ein wenig Bingewatching betrieben nach langer Zeit, erst „You are wanted“ zu Ende geschaut (hätte ich mir aber auch sparen können, so wirklich toll finde ich das nicht), dann Homeland endlich mal angefangen… Fu** – das ist sau spannend…
Freitag war dann der erste Freitag, den ich wieder arbeitete. Denn ich bin von meiner 85 %-Woche auf 90 % hoch gegangen. Und arbeite nun im Winter 5 Tage die Woche (November bis April), im Sommer 4 Tage (Mai bis Oktober). Eigentlich bräuchte ich da sogar noch ein wenig mehr Abstufungen, aber mal sehen, wie sich das entwickelt und ob wir da im Betrieb noch ein wenig flexibler werden können. Gerade November werde ich eh die meiste Zeit wieder nicht da sein und April und März beginnen schon die ersten Reisen.
Dafür konnte ich mich auf Freitagabend freuen. Denn da kommt indirekt der Kran wieder ins Spiel, den ich oben so bewusst erwähne im Bild.
Denn eine liebe Freundin von mir, die liebt Kräne. Und bei Judith und Daniel war ich dann auch eingeladen zu einem gemütlichen Gin Tasting. Weil ich drei neue hatte. Doch was dort geschah, damit hatte ich nicht gerechnet…
Die beiden packten eine Flasche um Flasche auf den Tisch und schnell wurde klar, dass ich nicht alle werde probieren können. Wahnsinn.
Und das ganze gepaart mit netten Gesprächen und lecker Pizza – danke auch hier nochmal für die Einladung!
Kurz zur Pizza – ich hatte bei Pizza Pasta Taxi vor langer Zeit auch mal bestellt, war aber nicht ganz so begeistert, auch da die nicht mehr so ganz warm angekommen ist bei mir. Dieses Mal bekam ich eine frische, denn der Pizzaservice ist direkt um die Ecke der beiden und Daniel hat die direkt quasi aus dem Ofen abgeholt. Damit mag ich an der Stele festhalten: Saulecker, wenn frisch!
Eine Folge Homeland gönnte ich mir noch in der Nacht, dann ging es in den Tiefschlaf.
Auch der Samstag war eher lazy, mit kurzem Abstecher zur Post, ein Buch zu holen, das dort schlummerte und das ich in Irland lesen möchte. Lesen möchte ich ja viel, viel mehr als in den letzten Jahren. Was, das zeige ich Dir gleich noch, denn erst ging es in der Stadt noch die Kamera einstellen für das Feuerwerk am Abend. Das mich dann sehr enttäuschen sollte. Also fotografietechnisch, denn es gab fast kein Kugeln und Spuren sind einfach doof für Fotos, finde ich… Nur so zum Anschauen war es ganz nett.
Dann gönnte ich mir zur Abwechslung mal bei meinem Innenstadt Lieblings Essensdealer Tobi’s ein Schnitzel mit Kässpätzle statt meiner geliebten Maultaschen. Hmm, ganz ok, aber ich bleibe bei den Maultaschen.
Meinen Bericht zu den Maultaschen im tobi’s gibt’s hier.
Dann genoss ich weiter Homeland bis es abends runter zum Feuerwerk ging. Die Illuminationen dort unten sind echt toll,
mit dem Feuerwerk war ich nicht so ganz glücklich geworden.
Viel, das einfach nur Strahlen ergab – als Video übrigens echt nett, aber eben nicht zum Fotografieren, wie ich finde, mit wenigen sieht das noch so aus,
dann wurde es immer mehr:
Gut, etwas vorher gab es noch ein ganz klein wenig, was mich versöhnen konnte, aber ich mag einfach viel, viel mehr Feuerwerk mit Kugeln sehen…
So, das war die Woche soweit. Gleich gönne ich mir endlich mein Frühstück, ist ja schließlich schon 11:35 Uhr in der Minute, wo ich diese Zeile schreibe und ich bin ja nicht fertig.
Denn es steht ja noch die Planung aus. Nachher geht es wieder runter in die Stadt, Bilder für die Reiseblogger Stuttgart machen, um ein wenig einheitliches Auftreten in Bildern zu ermöglichen. Dann mal sehen, eventuell schreibe ich noch was kurzes für den Reiseblog.
Montag dann Stuttgarter Bloggerstammtisch, da mache ich auch gleich mal ein Bild vom Lokal von außen, das liegt fast auf dem Weg… Mittwoch treffe ich dann wohl nach längerer Zeit endlich wieder einen lieben Schulfreund (wobei wir in der Schule eigentlich gar nicht befreundet waren, das kam später *g*), Donnerstagabend dann mach der Arbeit zu einem bestimmt spannenden Social Media Abend zum Thema #Vertrauensfragen im Haus der Geschichte.
Und dann, dann ist es endlich soweit: Samstag geht es via Dublin nach Irland in die Blogger WG. Zwei Wochen an der irischen Westküste, erst zu siebt, dann zu dritt… und damit zeige ich Dir noch den versprochenen Lesestoff, auf den ich schon sehr neugierig bin:
Bin gespannt, was ich davon schaffe, ganz oben auf der Liste stehen die Bücher von Calvin Hollywood und Frank Thelen. Vielleicht schreibe ich dann auf Hubert-testet ja auch mal wieder ein paar Rezensionen… Wenn Du Dich vorher dafür interessierst, hier die Liste mit Links zu Amazon (bestellst Du was, bekomme ich eine kleine Provision. Und ja, ich hab mir die selber von meinem eigenen Geld gekauft, nur das „Transformation“ habe ich gewonnen und finde es auch bei Amazon nicht…):
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Euch noch einen schönen Sonntag! Ich werde in den nächsten Wochen bestimmt noch ein wenig mehr Zeit mit Nachdenken verbringen.
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Du machst dir zu viel Streß. Du willst alles mögliche sehen, was auch okay ist, aber vergisst dabei dich selbst wohl etwas. Meine Wunschliste ist auch noch lang, aber ich mach mir da weniger Druck. Was ich sehe, das sehe ich und wenn ich irgendetwas nie sehen werde, geht die Welt nicht unter. Ich kann halt nur die Leute nicht verstehen, die wirklich nur daheim sitzen und es nicht schaffen sich irgendwas mal anzuschauen.
Für 2018 ist meine Reisesaison, bis auf ne Tour nach Berlin mit Besichtigung des Reichstags, auch vorbei. Für 2019 hab ich schon paar Sachen rausgepickt, aber wenn das eine oder andere nichts wird, ist es auch kein Drama.
Gönn dir ab und an einfach bissel mehr Ruhe.
Das mache ich gerade in Irland :)