Last Updated on 9. Oktober 2022 by Hubert Mayer
Ich warne Dich vor. Dieser Beitrag wird etwas bilderlastig. Ich hatte die gesamte Woche über keine Lust, das Notebook aufzumachen im Urlaub und schreibe daher den gesamten Beitrag heute am Sonntag. Und da draußen die Sonne scheint (es ist gerade 10:40 Uhr), halte ich mich kurz und gebe nur einen kurzen Abriss über diese Woche und den herrlich erholsamen Urlaub. Dass es in Österreich fantastisches Essen gibt, das ahntest Du wahrscheinlich eh schon, oder?
Und, auch das kommt natürlich dazu, ich bin mit meinem Knie noch massiv gehandicapt, mit Wandern war da natürlich nichts, selbst die Tour am Montag auf die Highline 179 war schon sehr grenzwertig. Zumindest die anschließenden Meter hoch auf die Ruine Ehrenberg. Aber auch wenn meine Frau wegen meines Knies da nicht hoch wollte, mir war das schon ein Anliegen, dass wir wenigstens ein bisschen was sehen.
Insgesamt war sie übrigens fleißig und wanderte, während ich rumsaß und die Sonne genoss und (viel zu wenig) Podcasts hörte. Auch mit meinen Büchern bin ich nicht wirklich vorangekommen. Doch der Reihe nach:
Montag – Highline 179, Ehrenberg und Spaghetti Bolognese
Nach zwei Tagen Regen war ab Mittag besseres Wetter angekündigt. Das wollten wir für einen kleinen Ausflug nach Reutte nutzen und dieses Jahr endlich auch mal auf die Highline 179 gehen. Die trägt ihren Namen übrigens, weil sie über die Bundesstraße 179 geht, nicht, weil sie 179 m lang oder hoch ist.
Schon von unten ist sie sehr beeindruckend:
5 EUR zahlen wir für den Parkplatz, weitere 30 EUR zu zweit für die Auffahrt mit der Bahn und den Zutritt zur Highline. Oben angekommen, bestaune ich kurz die Burg Ehrenberg, besser: die Ruine.
Dann geht es über die Highline über das Tal. Das wackelt ein wenig, aber ein beklemmendes Gefühl kommt nicht auf. Da trägt bestimmt auch dazu bei, dass die Seiten hoch vergittert sind.
Hier kann man die Highline auch verlassen und entweder einem Wanderweg folgen zum Parkplatz, einen Abstecher zum Fort Claudia machen oder wie wir, einfach nur auf einen Aussichtspunkt gehen. Mit tollem Blick auf die Ruine Ehrenberg, die Highline 179 und die Bahn, die zur Highline führt.
Der obere Teil der Bahn links oben wird übrigens gerade erst gebaut und soll Dich künftig zum Schlosskopf bringen.
Auf dem Rückweg ging es schnell einkaufen, es sollte wieder Nics famous Spaghetti Bolognese geben an diesem Abend.
Das war übrigens das einzige Essen, dass wir – abgesehen vom Frühstück – in der Ferienwohnung eingenommen haben. In Österreich muss man Essen gehen…
Davor gab es noch einen leckeren, von zu Hause mitgebrachten, Glühwein auf dem Balkon. Und während des Essens einen grandiosen Blick auf die glühende Zugspitze. Die zeige ich Dir gleich am
Dienstag – Ehrwalder Alm
Nic machte mittags eine kleine Wanderung, am Nachmittag schnappten wir das Auto und fuhren zu unserem letztjährigen Urlaubsort, nach Ehrwald zur Ehrwalder Almbahn. Nic wollte einen Kaiserschmarrn und so kann ich sie jetzt damit aufziehen, dass das der teuerste Kaiserschmarrn unseres Lebens wurde, denn wir zahlten 5 EUR für den Parkplatz und weitere 39 EUR (zu zweit) für die Almbahn, nur um zur Alm zu kommen und den Kaiserschmarrn zu verdrücken.
Aber es ist da oben einfach schön:
Für mich gab es Kässpätzle, die sind tatsächlich ordentlich dort oben (Spoiler: in den 7 Tagen Urlaub hatte ich viermal Kässpätzle, dreimal als Beilage, einmal, hier, als Hauptspeise.
Und Nic bekam ihren Kaiserschmarrn (halbe Portion):
Die möglicherweise schlechte Nachricht: Kommendes Wochenende endet die Ära der bisherigen Almwirte und ein neuer übernimmt. Hoffen wir, dass es weiterhin beim guten Essen dort oben bleibt.
Zurück in der Ferienwohnung durften wir ein noch heftigeres Alpenglühen mit der Zugspitze als am Vortag erleben:
Mittwoch – Jausenstation Wechner Mitteregg
Der Mittwoch startete für mich nach dem Frühstück erneut sehr entspannt, auf dem Balkon in der Sonne Podcasts hörend, während Nic nach Mitteregg wanderte. Die dortige Jausenstation Wechner wurde uns mehrfach empfohlen für die tolle Lage, die sonnige Terrasse und vor allem die leckeren Wildgerichte, die es geben sollte.
Sie nennen es das „Restaurant am schönsten Ende der Welt“ – und zumindest mal bestätigen, dass es hier sehr schön ist, das können wir. Leider nicht auf dem Bild, da ich das erst später mitbekommen habe, ist der Bernhardiner. Ein Bergteil, der aussieht wie ein liegender Bernhardiner.
Doch kommen wir zum Essen. Wenn Wild empfohlen wird, muss ich wohl Wild essen statt meiner geliebten Kässpätzle. Und ja, das war eine gute Wahl. Vorneweg eine Kaspressknödelsuppe (davon hatte ich dann insgesamt 3 im Urlaub *g*), dann einen Wilderer Teller mit Hirschbraten, Gamshackbraten und Speckknödel mit Rotkraut. Sehr, sehr lecker!
Am Abend nutzten wir den von unserer zauberhaften Wirtin Sabine Sellinger bereitgestellten Feuerkorb und tranken gemütlich Glühwein auf der Terrasse vor dem Haus, in dem unsere tolle Ferienwohnung „Bleispitze“ ist. Unbezahlt, unbeauftragt mache ich übrigens sehr gerne Werbung für diese Alpen Apartments Austria! Die Herzlichkeit der Wirtin, aber auch die Sauberkeit der schönen Apartments, sind beeindruckend und wir haben schon beschlossen, öfters wieder herzukommen! Bilder des Apartments siehst Du in meinem Beitrag von der letzten Woche!
Donnerstag – Heiterwanger Hochalm und Sportstüberl
Während Nic wieder fleißig den Berg zu Fuß erklomm, machte ich mir es noch eine Weile auf dem Balkon gemütlich. Dann lief ich zur Talstation der Berwanger Bergbahn und löste für mich eine Berg- und Talfahrt (13,50 EUR) und für Nic nur die Talfahrt (09,50 EUR). Die Fahrt aufwärts ist gerade im Herbst ein wahres Vergnügen!
Der Ausblick dort oben ist herrlich:
Das Personal oben in der Alm ist teilweise etwas gewöhnungsbedürftig, auch dass einfach mal 15–20 Minuten für eine Pause zugemacht wird (dort arbeiten mehr als nur 2 Personen).
Nach der Abfahrt schauten wir schnell im „Pfiff“ vorbei, ein kleiner süßer Supermarkt, in dem es zahlreiche Leckereien gibt, auch die Schinkenplatten von letzter Woche Freitag. Schnell wurde uns klar, dass wir am Freitag vor der Rückfahrt direkt mit dem Auto kommen werden und einen Großeinkauf machen.
Dann entschieden wir uns um, statt die restliche Bolognese zu verdrücken ging es noch einmal ins Sportstüberl, in dem wir auch schon letzten Samstag waren. Ich wollte noch einmal diese fantastischen Kässpätzle haben, von denen ich dann auch erfragte, welche Käse verwendet werden (Bergkäse, Emmentaler, Tilsiter und Bachsteiner). Dass ich vorneweg noch eine Gulaschsuppe nahm, sollte sich als suboptimale Idee herausstellen. Die war sehr sehr lecker, aber zusammen mit dem Cordon bleu mit Kässpätzle war ich dann so vollgefuttert, dass ich mich den gesamten Abend kaum mehr bewegen konnte…
Hier trank ich auch einen roten Veltliner, der sehr lecker war (und das ist übrigens trotz seines Namens ein Weißwein).
Und schon war es die letzte Nacht, die wir hier verbringen durften.
Freitag – Einkauf im Pfiff und Rückfahrt über Namlos, Lechtal und das Tannheimer Tal
Nach dem gemütlichen Frühstück wurde gepackt, die Spülmaschine nebenher in letztes Mal laufen lassen und dann hieß es traurig Abschied nehmen.
Wie geplant, fuhren wir mit dem Auto im Pfiff vor und mein Einkauf wurde teuer. Und dort ist leider nur Barzahlung möglich. Gut, dass ich über das Jahr mir einen kleinen Bargeldvorrat für Urlaube anspare. Was ich kaufte, steht unten in der roten Box.
Dann fuhren wir, da wir es auch nicht eilig hatten, statt über Reutte über Namlos, mein geliebtes Lechtal und das Tannheimer Tal zurück.
Auch dieses Mal hatten wir kein Glück, fast 5 Stunden waren wir unterwegs!
Zurück zu Hause legte ich mich erst einen Moment auf die Couch, kühlte das Knie und dann wurde die Waschmaschine angeworfen. Der Abend auf der Couch wurde lang, ich schaute bis 3 Uhr morgens noch Berlin Station, wollte immer wissen, wie es weitergeht.
Samstag – kein Besuch des historischen Volksfestes, Palast und Tobi’s
Nach dem Ausschlafen und einer Zeit auf meinem Balkon rief Nic an, ob sie mich abholen solle und wir noch aufs historische Volksfest wollen. Keine schlechte Idee, also mit ihr zu ihr und mit dem Bus in die Stadt. Was wir nicht bedacht hatten – das historische Volksfest endete vor dem normalen Wasen und war schon abgebaut :(
Stattdessen setzen wir uns nach langer Zeit mal wieder an den Palast der Republik und nachdem es Nic nach Hause zog, gönnte ich mir noch eine leckere Currywurst mit Pommes im Tobis.
Meine geliebten Maultaschen in Käsesoße und mit Käse überbacken gibt es ja leider hier nicht mehr.
Auch diesen Abend verbrachte ich dann faul auf der Couch mit der zweiten Staffel von Berlin Station.
Sonntag – bloggen und Patenkind Geburtstag
Heute schlief ich noch einmal aus, dann setze ich mich an den Rechner und tippte diesen Beitrag runter. Wurde doch länger als geplant, eigentlich wollte ich überwiegend die Bilder zeigen…
Dann ging es gegen 12 Uhr noch auf den Balkon, den Vormittag nachlesen und etwas Podcast hören, bevor ich die Urlaubsbox für Ferienwohnungen in den Keller packte und zum Geburtstag der Patenkinder fuhr. Wobei, es war nur eines da, das andere treibt sich zwecks Studium in Gent rum. Und das eine war auch nur noch heute da, morgen geht es nach Tübingen zum Studieren. War ein gemütlicher Nachmittag mit Updates zum Leben und diversen Diskussionen :)
Und leckeren Kuchen gab es auch!
Da ich auf der Hinfahrt schon gesehen hatte, dass es sich am Schattenring böse staut, da dort die Fahrtrichtung Stuttgart West/Nord komplett gesperrt war, ging es über die Käffer zurück. Dafür bekam ich eben einen Parkplatz nur wenige Meter um die Ecke. Jetzt geht es gleich wieder auf die Couch, kühlen und dann Berlin Station weiter anschauen.
Wofür sich diese Woche Urlaub aber echt gelohnt hat: Der Tinnitus ist komplett verschwunden, hoffen wir mal, das bleibt so!
Wünsch Dir was, bleib gesund und hab einen schönen Restsonntag!
- Entspannen hilft eindeutig gegen Tinnitus
- In Österreich kein gutes Essen zu bekommen, wäre eine Herausforderung
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Dazu kamen am Freitag vor der Abreise noch einige Lebensmittel in dem kleinen Laden in Berwang, knapp ein Kilo Käse, verteilt auf drei Sorten, Wildwürste und zwei verschiedene Haselnussschnäpse und zwei Birne-Honig-Schnäpse ;)
Und was ist kommende Woche geplant?
Morgen einen halben Tag zu Hause arbeiten, dann ab nach Köln, wo ich am Dienstag nach langer Zeit mal wieder ein Präsenzseminar besuche (BU-Recht). Am Mittwoch dann einen Tag ins Büro, abends dann SEO Abend mit Max.
Der Donnerstagmorgen wird ohne Kaffee starten müssen, ein Nachkontrolltermin beim Hausarzt steht an, da mein Kreatinin wohl etwas zu hoch war (Spoiler: seit ich Aufzeichnungen darüber habe ist, liegt der Wert immer an der oberen Grenze). Ich hoffe aber, auch gleich eine Grippeschutzimpfung mitnehmen zu können, wenn ich schon mal da bin. Und direkt von dort weiter zum Orthopäden, ein Kontroll-MRT verschreiben lassen, bevor es zurück nach Hause zum Arbeiten geht.
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