Last Updated on 13. Februar 2016 by Hubert Mayer
Jetzt fange ich einfach mal an, auch wenn meine Notizen in der Tasche sind, die bei Jan liegt, nachdem ich die gestern habe im Klein und Fein liegen lassen und zu faul war, nach den Treppen nochmal umzudrehen.
Je nach Sichtweise fand das 4. Stuttgarter Barcamp vom 30.09. – 3.10.2011 oder am 01.-02./03.2011 statt. Wie kommt es zu den unterschiedlichen Sichtweisen? Naja, am Freitag war bereits die Vorabendparty, über die ich bereits berichtet habe. Samstag und Sonntag waren die „regulären“ Barcamptage, Montag war Feiertag und wurde für ein Zusatzsession und Stadtrundgängen genutzt.
Auf dem Barcamp habe ich die nachstehenden Sessions besucht. Alle Sessions findet ihr dank Andreas Pilz im TimeTabler wieder. Der wurde parallel zur Sessionplanung wieder eingerichtet und jeder konnte mit dem Device seiner Wahl direkt schauen, wo es für ihn gleich weitergehen sollte, ohne an das Board runter zu gehen.
Samstag
Begonnen wurde mit einem leckeren Frühstück von Esskultur. Nach einer kurzen Einführung von Jan in Do’s und Don’ts des Barcamp ging es zügig weiter mit der Vorstellungsrunde, bei der sich alle Anwesenden mit ihrem Namen und drei Tags zu sich selbst vorstellten, was auch im Großen und Ganzen diesmal sehr gut geklappt hat. Meine drei Tags waren: Ehrenamt, Socialbar und Stuttgart Connection. Anschließend fand die Sessionplanung statt. Hier stürmen zahlreiche Teilnehmer nach vorne und bieten an, eine Session, die ein Vortrag oder eine Diskussionsrunde sein kann, zu halten. Wenn ich jetzt Vortrag schreibe, heisst das nicht, dass dabei nicht ebenfalls diskutiert werden würde! Im Gegenteil, wer nur einen 45 Minuten Vortrag halten will, ohne gestört zu werden, ist in meinen Augen auf einem Barcamp als Unkonferenz falsch. Eine Erklärung, was ein Barcamp ist, findet sich hier. Alle Sessions finden sich hier.
Ich war in den folgenden Sessions:
CAcert: Wie ist der Stand, was gibt es neues?
Gehalten wurde die Session von Andreas Albrecht und Dirk Astrath, zwei erfahre Assurer, die sich bei CAcert engagieren. CAcert ist eine Organisation, die Nutzern ermöglicht, selbst Zertifikate auszustellen, beispielsweise für E-Mail-Signierung oder für den Webserver. Dies wird durch das Vertrauenskonzept ermöglicht. Um selbst Zertifikate ausstellen zu können, werden die Beantragenden durch mind. 3 sog. Assurer auf ihre Echtheit hin geprüft. Andreas war so nett, auch mir als vollkommen planlosen, das ganze System kurz zu erläutern. Anschliessend an die Session wurde bei denjenigen, die das wollten (ich z.B.), diese Prüfung vorgenommen von den anwesenden Assurern – das waren einige ;)
Die 13 Uhr Session habe ich zugunsten des Mittagessens und einigen netten Gesprächen einfach ausfallen lassen.
VG Wort / Zählpixel
Um 14 Uhr ging es für mich weiter mit der Session von Wolfgang Tischer. Mit dem Zählpixel der VG Wort hatte ich mich in der Vergangenheit mal kurz beschäftigt, so dass ich es sehr angenehm fand, nun etwas mehr darüber zu hören, also wie man den beantragt, wie man ihn verwendet und Tipps zur sinnvollen Nutzung. Die VG Wort erklärt das übrigens hier. Für alle, die nicht dabei waren, hier ein Artikel von Wolfgang zu diesem Thema. für mich noch nicht so interessant, da mein Blog dafür keine ausreichenden Zugriffzahlen hat, aber für Barcampartikel sollte ich vielleicht drüber nachdenken.
Steuerhinterziehung
Die Susanne berichtete hier einiges zu dem Thema, da sag ich jetzt einfach nix weiteres dazu, außer dass es sehr gut war und die zahlreichen Fragen, die die Anwesenden hatten, zeugten von großen Interesse…
Wann tragen wir (endlich) den Begriff Social Media zu Grabe
Von vorne herein als Diskussionsrunde angelegt, konnte jeder seine Meinungen in die Session einbringen, die von Oliver Sigrist angestossen wurde. Sehr interessant, mal ein paar andere Standpunkte zu diesem Thema zu hören.
Die letzte Sessionangebote an dem Tag war dann wieder nichts für mich, so dass ich dann lieber mich den anderen Teilnehmern widmete und ein gepflegtes Bierchen trank und das Essen genoss.
Später am Samstag abend wurden noch verschiedene Sessions angeboten, u.a. zu meinem absolut favorisierten Spiel TAC. Da aber genügend andere da waren, die das erklären konnten, schaute ich nur gelegentlich mal vorbei. Jingjing Polletin gab zwischenzeitlich im großen Saal eine Klaviersession, die echt klasse war. Davor hatte sie noch gesungen, hab ich leider verpasst. Um 22 Uhr haben diejenigen, die wollten, dann noch den Film Kamakia – Die Helden der Insel angeschaut. Einfach nur genial und kurzweilig!
Mit meinem Übernachtungsgast Marco und einigen weiteren Teilnehmern sind wir dann – wie bereits letztes Jahr – ins Besitos gewechselt, um noch den einen oder leckeren Cocktail zu trinken. Wurde dann etwas später, ich entsprechend müde am
Sonntag
Sonntag morgens sind wir dann etwas später aufgebrochen, aber natürlich noch rechtzeitig zum Frühstück und zur Sessionplanung.
Identity Management
Meine erste Session des Tages war zum Thema Identity Management – sehr, sehr spannend, wie Tobias berichtete, vor welchen Problemen man da in größeren Firmen steht, die er berät.
Collaborative Comsumption
Ich gebe es freimütig zu – diese Wörter werde ich wohl nie fehlerfrei am Stück aussprechen können. Macht aber nichts, die Session war umso interessanter. Verkürzt gesagt ging es um die Frage, ob wir langsam weg vom Eigentum hin zum kurzfristigen Besitz kommen können. Es geht dabei also um Teilen und Tauschen, und wir waren uns recht einige, dass mit Gegenständen wie einer Bohrmaschine, die keiner wirklich besitzen will, sondern eigentlich nur das Ergebnis, das Loch, eher gut funktioniert, mit Statussymbolen eher schwer. Interessante Projekte gibt es in diesem Bereich, als Beispiel sei nur das genannt, bei dem der vortragende Daniel mit macht: Autonetzer (mittlerweile Drivy)- hier kann man sein privates Auto für Carsharing zur Verfügung stellen und als Nutzer eben nutzen. Es ergaben sich viele spannende Diskussionen, die wir auf einem anderen Barcamp vielleicht auch noch weiterführen können, ich hätte auf jeden Fall großes Interesse daran!
Pomodoro Technik
Das war ein wenig fies – in diesem Slot fanden so viele spannende Sessions statt, dass ich auf viele verzichten musste, die ich ebenfalls sehr gerne besucht hätte. Die Pomodorotechnik, die uns von Sandra vorgestellt wurde, ist eine Produktivitätstechnik, die verkürzt dargestellt bedeutet, dass man sichmit Hilfe eines Weckers einen Task 25 Minuten konzentriert und störungsfrei bearbeitet, dann fünf Minuten Pause macht und anschließend wieder 25 Minuten denselben oder einen anderen Task, wenn man fertig ist. Auch hier ergaben sich interessante Diskussionen mit denjenigen, die wie Jörg diese Technik benutzen. Bei mir für die Freizeit sicher gut nutzbar, im Beruf leider gar nicht, da das konsequente Abbrechen nach 25 Minuten bei Kundenkontakten (bei mir: Telefon) nicht möglich ist.
Bildung 2.0
Saugeil. Sorry, wenn ich so ein Wort verwende, aber so eine Lehrerin wie Mandy hätte ich auch gerne – sie nutzt dort, wo möglich, Wikis und Blogs im Unterricht bzw. mit ihren Schülern. So werden diese nicht nur zielgerichtet an diese Medien herangeführt, sondern können diese auch gut nutzen.
Schöne neue Googlewelt
Die letzte „normale“ Session am Sonntag war dann nochmals eine offene Diskussionsrunde, in der diskutiert wurde, ob es gut oder schlecht ist, dass Google (oder andere Suchmaschinen) die Ergebnisse bereits vorfiltern anhand vorheriger Suchen der Nutzer. Also Beispiel wurde diskutiert, dass wenn ich bislang immer nach griechischen Wirtschaftsproblemen gesucht habe, Sportergebnisse der Nationalmannschaft Griechenlands gar nicht mehr auftauchen. Hier traffen sehr unterschiedliche Ansichten teilweise sehr hart aufeinander.
Abschlussession
Üblich und auch wichtig ist die Abschlusssession. Hier kann sich jeder zu Wort melden und Kritik anbringen und Loben. Eindeutig hab es mehr Lob für Jan als Organisator und das tolle Barcamp, das er organisiert hat. Durch seine einleitenden Worte nahm er auch all denjenigen (wie auch mir), die etwas zum Freitag abend sagen wollten (siehe mein Artikel), und stellte fest, dass er das auf seine Kappe nimmt, da zu kurzfristig geplant. So waren dann auch nur noch konstruktive Vorschläge für das nächste Barcamp zu hören, beispielsweise die Zettel für die Sessions evtl. bereits vorher zum Beschreiben und Drucken im Internet bereit zu halten und wieder zum Ankreuzen vorzusehen, ob sich die Sessions an Einsteiger oder Fortgeschrittene richten soll.
Der Abbau ging rasend schnell, da sehr, sehr viele Teilnehmer mitgeholfen haben – dafür danke! Anschließend bin ich, obwohl nicht angemeldet, doch noch mit ins Klein und Fein, da ich weiter mit diesen klasse Menschen, die man auf einem Barcamp trifft, zusammen sein wollte ;) Und es war, auch ohne dass ich was gegessen habe (das hole ich aber in zwei Wochen hier nach).
Heute abend (Montag) geht es noch mit einigen Teilnehmern in die Sneak Preview, freu mich da schon drauf!
Und was bleibt?
- Viele neue Erfahrungen/Informationen/Denkanstösse
- Viele tolle Menschen kennengelernt/wieder gesehen
- Drei tolle Tage gehabt
Jetzt ist noch Raum für zwei wichtige Dinge – danach kommen dann noch ein paar Bilder vom Barcamp:
Den Dank an Jan für die Orga und der Dank an all die Sponsoren, die das 4. Stuttgarter Barcamp erst ermöglicht haben. Danke, danke, DANKE! Folgende Sponsoren waren dabei:
Haupt-Sponsoren
Sponsoren (Geld)
Sponsoren (Sachleistungen)
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Und hier noch ein paar Impressionen:
- KW46-24 Vorsorgeuntersuchung, Bewegung, To-dos abarbeiten, Thermalbad, Wochenende - 17. November 2024
- KW45-24 Nacharbeiten, Bewegung, Abschied, VVB, Stuttgart, Wein mit Torsten - 10. November 2024
- KW44-24 Montagsstress, DHDL, Apple Watch, Beisetzung, langes Wochenende, iPad und Babyschabrackentapir - 3. November 2024
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