Last Updated on 6. Juni 2012 by Hubert Mayer
Auch der dritte Tag verlief nach den beiden ersten Tagen (Sonntag Nebelhorn, Montag Walmendingerhorn) nicht wie geplant. Eigentlich wollte ich eine kostenlose Besichtigung namens „Alles Käse“ mitmachen und stand zeitig kurz vor 9 Uhr an der Talstation des Fellhorns bei Oberstdorf. Hätte ich richtig gelesen, hätte ich auch gesehen, dass diese Besichtigungstouren nur im Zeitraum 26.06. – 28.08.2012 stattfinden… Nachmittags wollte ich dann mit der Kanzelwandbahn runterfahren und dann die Tour 6 auf der Panoramakarte hochlaufen. Wurde unten am Fellhorn als gesperrt angezeigt.. Dann musste also ein neuer Plan her.
Der Aufstieg Talstation Fellhornbahn – Bergstation Kanzelwandbahn
Ich sag es gleich, macht es anders als ich. Links von der Bahn führt ein steilerer Anstieg durch die Bäume nach oben, auf der Panoramakarte, die ihr an der Talstation (920 m) bekommt, ohne Nummer in weiß eingezeichnet. Nehmt den. Ist auch nicht allzu schwer, den bin ich vor zwei Jahren (Jahresrückblick auf 2010) mal mit Bernhard hochgelaufen. Dieses Mal bin ich die mit der Nummer 3 ausgezeichnete Tour gegangen, die hat mir nicht so gefallen. Der erste Kilometer geht flach auf einem geschotterten Feldweg, um dann in der Kehre auf eine Teerstrasse überzugehen. Mag ich ja gar nicht, ist sehr unschön zum Laufen. Irgendwann kommt man dann nach ca 20 Minuten an die erste Einkehrmöglichkeit, den Gasthof Laiter (Betriebsferien bis 11.06.2012):
Kurz danach stösst man auf ein Hinweisschild, das einem verrät, dass es 3 Stunden sein sollen bis zur Bergstation Kanzelwandbahn. Endlich hat man also eine Hausnummer, was einen erwartet (hat bei mir dann inkl. Einkehrschwung auf der Alpe Obere Bierenwang (30 Minuten) etwas weniger als die 3h gedauert.
Nach 2,13 km kommt man dann ab von der Strasse in den Wald und wird derzeit nach 10 Metern von einem Absperrband irritiert. Ich ahnte schon, was da sein wird, da ich den Teil der Strecke schonmal gegangen war:
Man kommt aber oberhalb der Brücke, wenn man ein wenig achtsam ist, ganz gut daran vorbei, zumindest bei dem gezeigten Wasserstand. Bei mehr Wasser wäre Umdrehen evtl. sinnvoller, seid lieber vorsichtig am Berg!
Bei km 2,74 (lt. endomondo Tracking) kommt dann ein erster kurzer steiler Anstieg,
aber auch der geht vorüber. Insgesamt ist die Tour in dem Bereich sehr schön wechselhaft mit steileren und ganz sanften Anstiegen auf bequemen Waldwegen (mit Wurzeln).
Irgendwann kommt der Wechsel auf die Tour 2 (Nähe Alpe Schlappold-Höfle, habe ich aber nicht gesehen, bin wohl ein paar Meter dem weißen Weg gefolgt).
Lasst euch bei km 3,31 nicht verwirren, dort geht der Weg ohne Markierung oder Hinweis sowohl gerade aus als auch nach links weiter. Nehmt den Weg links, gerade aus stosst ihr nur auf die Strasse ohne Hinweis, wie es weiter geht – wir sind vor zwei Jahren dann querfeldein weiter bergauf und irgendwann erst weiter nach links..
Kurz vor dem Kanzelwandhaus (1.520 m) kommt ihr dann auf die Teerstrasse, die am Kanzelwandhaus vorbei weiter nach oben führt. Achtet dann immer auf die Schilder. Je nachdem wo ihr hinwollt, dürft ihr den angeschriebenen Wegen folgen ;)
Nach wenigen Minuten kommt auch die Abzweigung, an der ihr euch entscheiden müsst, ob ihr lieber Richtung Schlappoldsee laufen wollt (dort ist dann auch ein Bergrestaurant, man kann weiter auf das Fellhorn aufsteigen und auch die Station Schlappoldsee der Fellhornbahn, mit der man entweder weiter auf den Gipfel oder wieder zurück ins Tal fahren kann) oder Richtung Kanzelwandbahn über die Alpe Obere Bierenwang (von wo aus ihr dann aber auch wieder Richtung Schlappoldsee abzweigen könnt oder Richtung Gipfel des Fellhorns).
Ich bin den letztgenannten Weg gegangen, leider ebenfalls wieder Teer bis zur Alpe Obere Bierenwang (1.780 m). Unterwegs sah das dann so aus:
Von der Alpe Obere Bierenwang habe ich leider kein Foto gemacht dieses Jahr, da war das Wetter gerade eher bescheiden, aber man konnte wenigstens draussen sitzen. Werde, wenn ich Zuhause bin und dran denke, aber noch ein schönes Bild von vor zwei Jahren nachtragen. Gefällt mir als Zwischenstopp deutlich besser als das Kanzelwandhaus.
Von Alpe Obere Bierenwang heisst es wieder ein paar Meter zurück bergab gehen um dann den Weg zur Kanzelwandbahn anzutreten. Auf dem Weg hat es dann auch noch ein paar kürzere Stücke, auf denen Schnee liegt, aber über die kommt man problemlos rüber. Ihr seid hier auch vollkommen ungeschützt, also cremt euch gut ein bzw. habt bei schlechtem Wetter entsprechende Regenkleidung dabei.
Auch auf diesem Weg habt wieder die Wahl, ob ihr weiter Richtung Kanzelwandbahn laufen wollt oder lieber auf das Fellhorn. da ich vor zwei Jahren auf das Fellhorn bin, nahm ich diesmal die Abzweigung zur Kanzelwandbahn. Von der Alpe Obere Bierenwang ist das eine knappe Stunde mit einem kurzen heftigeren Anstieg dazwischen. Insgesamt aber ein netter Weg, der letzte Teil ist ein wenig strassenähnlich, da stark begangen als Verbindungweg zwischen Fellhorn und Kanzelwandbahn.
Oben bin ich dann ins Panoramarestaurant (1.957 m), das war so toll, dass es einen eigenen Blogpost bekommen wird. Es sei nur verraten – ich habe das erste mal ein Radler mit dunklem Bier getrunken und die besten Kässpätzle meines Lebens gegessen (werden frisch vor euren Augen zubereitet). Und das, obwohl sie vegetarisch sind.
Mit der Kanzelwandbahn (kleine Umlaufgondelchen) ging es dann runter nach Riezlern und mit dem Bus zurück nach Oberstdorf. Die Beschreibung der Tour ist also hiermit beendet. Weiter unten berichte ich noch vom Rest des Tages, hier aber mal noch ein paar
Hard Facts
Anfahrt zur Talstation Fellhorn entweder mit dem Auto über Oberstdorf oder ab da auch mit dem Bus, der direkt am Bahnhof abfährt.
Die Berg- und Talfahrten (nur Bergfahrt/Talfahrt) für Erwachsene kosten mit der Fellhornbahn und der Kanzelwandbahn 24 EUR (18 EUR / 14,50 EUR). Die ausführlichen Preise findet ihr auf den Seiten von Das Höchste.
Der Rest vom Dienstag
Nach Ankunft in Oberstdorf habe ich einen kurzen Abstecher ins das Schnapsmuseum gemacht – eher unspektakulär mit ein paar älteren Gerätschaften. Auf die Probiermöglichkeit habe ich – das werdet ihr nicht glauben, ist aber so – verzichtet. Anschließend dachte ich mir, dass wenn ich schon ein 7-Tages-Ticket für die Bergbahnen gekauft habe, ich auch noch ein Radler auf dem Nebelhorn trinken könnte. Gesagt getan, zur Talstation gelaufen, über die beiden Zwischenstationen hochgefahren, Radler getrunken, ein paar Bilder gemacht
Anschließend dann runter zur Station Höfatsblick und noch einen Wurstsalat gegessen. Weiter mit der Bahn runter zur Station Seealpe und in einem Anflug von Größenwahn (waren ja schon heute 1.037 Höhenmeter, die ich gelaufen war), mich kurzfristig entschieden, den Abstieg nach Oberstdorf zu Fuß durch den Faltenbachtobel zu machen. Ich sag‘ euch nur eines – macht das, wenn ihr die Zeit habt. Ich schreib dazu mal noch nen extra Blogpost, denn das war ein tolles Erlebnis! Und dauerte trotz meines Erschöpfungszustandes sowie viel Bilder machen und Filmchen drehen doch weniger als die 1,5h, die angeschrieben sind.
Den Abend schloss ich mit einem leckeren Weizen auf der Terrasse der Bacchus Stuben ab – einer der ganz wenigen Lokalitäten in Oberstdorf, wo man abends noch Sonne genießen kann. Danke auch an die nette Unterhaltung mit der Wirtin! Hätte ich ein wenig mehr Zeit, würde ich da gerne mal noch zum Essen hingehen, das ist bestimmt klasse dort! Aber ich war ja sicher nicht das letzte Mal in Oberstdorf gewesen.
So, das war dann auch der Dienstag, abends habe ich dann nur noch den Blogpost für Montag geschrieben und war in einem Döner Imbis Cheeseburger essen (und der war richtig gut!). Jetzt ist Mittwoch Mittag, ich habe schön aufgeholt mit Blogposts und ich schau mal noch, dass ich in die Breitachklamm komme. Euch noch einen schönen Tag!
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