Last Updated on 2. Juni 2018 by Hubert Mayer
Obwohl ich viel später als sonst zum Barcamp Ruhr komme, erst nach der Vorstellungsrunde und zum Ende der Sessionplanung, statt wie sonst üblich am Freitag, wird das eines der besten Barcamps Ruhr ever werden. Warum? Kann ich so eigentlich gar nicht an was fest machen – die tolle Mischung von mir unbekannten Personen und alten Bekannten. Die wahnsinnig tolle Auswahl an Sessions von super motivierten Sessiongebern, toll mitmachende Teilgeber – ach, ich weiss es nicht!
Die digitalen Sessionboards des Barcamp Ruhr X findest Du hier. Analog gab es das unter anderem getwittert von Simon:
#qualitysunday das sonntags- sessionboard im bild. #bcruhrX pic.twitter.com/NBKqc93eGl
— SimSullen (@SimSullen) 26. März 2017
Eine der für mich spannendsten Session war die
Arbeitsorganisation mit bunten Zetteln
von David.
Meine gesammelten Stichpunkte:
- Einfach auch Ideen notieren.
- Überblick behalten, was hat man geschafft.
- Was bearbeitet man gerade alles gleichzeitig.
- Unterschiedliche Farben können für verschiedene Kunden verwendet werden oder auch im Laufe der Zeit wechseln, dann sieht man sofort, was schon lange dran hängt.
- Zettel auf Oberschränken in der Küche.
- Größe der Zettel eher für Zeitaufwand, Prioritäten eher oben hin hängen
Für mich selber habe ich entschieden, das daher künftig im Büro selbst zu nutzen – Klebezettel (Post-it Super Sticky wurden hier empfohlen, denn stattys würden bei geöffneten Fenster auch gerne mal weg fliegen) in vier Farben habe ich direkt noch auf dem Barcamp bestellt.
Mal sehen, was mein Chef dazu sagt, wenn die auf einmal bei mir im Büro am Fenster hängen. Gut zu visualisieren ist es – ein großes Fenster als Backlog, ein geteiltes für die Dinge, die in Arbeit sind und die, die auf Rückmeldung warten. Kein reines Kanban, aber für mich durchaus brauchbar, was ich mir da vorstelle.
Auch sehr spannend für mich persönlich die Session
NLP
bei der uns Jörg zwei der Tools aus dem Werkzeugkasten von NLP vorgestellt.
Da war zum einen die Walt Disney Strategie
Hier werden für unsere Session drei Bodenanker mit Karten markiert, besser kann das ganze mit drei unterschiedlichen Räumen funktionieren:
Träumer
hier kannst Du alles raus hauen, was Dir einfällt, alles was, du gerne tun möchtest, ja, was eben Dein Traum ist!
Dazwischen kommt in der Methode ein Separator (hier der NLP Coach), der für Ablenkung mit vollkommen anderen Thema sorgt, damit der Kopf an was anders denkt.
Im nächsten Schritt der Anker
Realist
– hier wird gefragt, was ist aktuell gerade umsetzbar?
Dann ein erneuter Separator und zuletzt (in der ersten Runde) der
Kritiker
an dem gefragt wird, ob das, was der Realist gesagt hat, ok ist? Ist das nachvollziehbar?
Dann geht es wieder weiter als Träumer, wie fühlt sich die Kritik an? Ich schaue nochmal auf meine Träume..
Als weiteres Tool wurde das
zum Verhaltensmuster ändern vorgestellt, zum Beispiel um gewisse (ungewünschte) Reaktionen zu ändern.
Mich hat das angeregt, Gedanken, die mir in dem ersten Moment, wenn mich etwas stört, sofort in den Kopf schießen, künftig zu hinterfragen. Ein schönes Beispiel dafür war das der drei laut in der Bahn rumrennenden und spielenden Kinder und des in sich gesunkenen Vaters. Die erste Reaktion der meisten wäre dann wohl, den Vater anzusprechen und fragen, ob er nicht für etwas Ruhe sorgen kann. Doch was, wenn der Vater reagiert mit der Aussage, dass die Kinder gerade den Tod der Mutter am Krankenhausbett erleben mussten?
Inhaltlich auch spannend waren die Sessions
You win – 10 Levels zu deinem Ziel
von Tobi, aus der dieses Bild stammt:
Seine 10 Levels (kommt aus der Gamerecke) zum Erfolg sind übrigens
- Definiere Dein Leitbild
- Führe eine Retroperspektive auf die letzten 12 Monate durch
- Sammle in einem Brainstorming mindestens 15 Ziele je Lebensbereich
- Markiere Deine Leuchtturmziele
- Reduziere Deine Wunschliste auf maximal 10-12 Jahresziele
- Unterziehe Deine Ziele mittels der „Arschengel-Fragen“ einem Realitätscheck
- Priorisiere Deine Ziele
- Gestalte Dir ein möglichst emotionsgeladenes Vision Board
- Mache deine Ziele smart (siehe Bild oben)
- Lege je Ziel konkrete Monatsziele fest und überlege, was Du in den kommenden 72 Stunden konkret je Ziel unternehmen kannst. Blocke dir die Zeit dafür im Kalender
Einen Satz, den ich mir aus der Session noch mitgenommen habe:
„Ziele, die in einem Jahr nicht erreicht wurden, weg werfen – können nicht so wichtig sein“
Den gesamten Foliensatz der Session findest Du auf Slideshare.
Storification erklärt
Christian nutzt temporäre Formate wie Snapchat und Instastories auch für Tests, wie Dinge ankommen. Oder auch zum Personen testen (wie sehen die Absprungraten aus?), wenn mit Kunden gedreht werden soll.
Stichwort: Wichtig ist glaubwürdiger und zielgruppengerechter Auftritt.
Jobwechsel ins Digitale
Eine spannende Lebensgeschichte hat Bernhard zu erzählen. Der ist gelernter Bauingenieur, wurde aber nie glücklich in dem Beruf. Eigentlich hat er ihn eher aus Verpflichtung „erlernt“, doch kam nie so recht zurande damit.
Irgendwann stellte er sich nach einer langen Auszeit die Frage, was er wirklich will. Er hat da schon viel gebloggt, war aktiv im Bereich Social Media. Über einen kleinen Umweg kam er zu einer begehrten Weiterbildung an der LVQ (hey Lars, magst nicht auch als Sponsor dabei sein?) – dann ging es erst mal ans Netzwerken.
Sein Credo:
„Nur noch das machen, was mich glücklich macht“
Schreiben, um zu denken
Stichworte: Erstmal aufschreiben, was hat man selber zum Thema im Kopf. Cluster. Dann einfach mal runter schreiben.
Doch auch die Dachterrasse lockte dieses Jahr sehr mit Sonnenschein – leider auch mit etwas kalten Wind am Samstag, so dass wir nur den Ausklang nach dem betreuten Trinken dort machten und mein Mitbringsel fast leerten dort.
Apropos
Betreutes Trinken
Die Session von Carmen war wieder einmal großartig – wie immer gab sie eine Einführung in die Produktion von Whisky, die Herkunft, die Unterscheidung von Whisky und Whiskey. Dazu erfuhren wir wieder etwas über die verschiedenen Regionen Schottlands, in den Whisky hergestellt wird und wie man anhand der Region einigermaßen abschätzen kann, wie der Whisky schmecken wird.
Die ersten werden schon ungeduldig dabei, lockt doch der Anblick danach, die mitgebrachten Nosing Gläser endlich zu füllen und die kostbaren Tropfen durch die Kehle gleiten zu lassen.
Ich war so frei und habe das auch bei Twitter begleitet – ohne meinen eigenen Whisky, der als erstes ausgeschenkt wurde (ein Braes of Glenlivit, Fassstärke mit 55,4 % Vol, 1989 ins Fass gefüllt, am 20.02.2013 dann in die Flasche). Dann ging es weiter mit:
Zweiter Gang ein Old Pulteney Navigator #betreutestrinken #bcruhrX pic.twitter.com/vaeNgikcZu
— Hubert Mayer (@travellerblog) 25. März 2017
Ein Whisky, der eine salzige Note hat und mir sehr gut schmeckt!
Dann ging es weiter mit einem Jura,
Huch, fast den dritten Gang vergessen. Ein Jura Prophecy beim #betreutestrinken #bcruhrX pic.twitter.com/rpsJo2ScnZ
— Hubert Mayer (@travellerblog) 25. März 2017
Auch der schmeckte mir sehr, sehr gut, könnte auch in meine Sammlung.
Der letzte Whisky, der ebenfalls von einem Teilnehmer stammte, konnte dagegen nicht mehr so recht anstinken, der war im Vergleich dazu ein wenig fad für meinen Geschmack:
Letzter Gang ein Bowmore small batch bei #betreutestrinken #bcruhrX pic.twitter.com/UwBaxXyeMF
— Hubert Mayer (@travellerblog) 25. März 2017
Nach der bereits erwähnten Dachterrasse dann das endgültige besiegeln meiner Flasche – schon Tradition geworden (ist doch ab dem zweiten Mal so, oder? ODER?) ist das gemütliche Beisamensein mit Michaela (und anderen :)):
Jedes Jahr ein neues Beweisbild mit meiner herzallerliebsten @MichaelaBrandl auf dem#bcruhrX pic.twitter.com/nDRcBu6bMm
— Hubert Mayer (@travellerblog) 25. März 2017
Übrigens – das Barcamp Ruhr hat mir rund 2,5 kg zusätzlich auf die Rippen gebracht (Vergleich Freitag- mit Montagmorgen)… Warum? Unter anderem deswegen:
Vielen Dank an Maik und Berthold, die das Barcamp Ruhr auch dieses Jahr wieder organisiert haben. Ohne euch beiden gäbe es das Barcamp nicht mehr – und ihr macht das großartig!
Natürlich gilt der Dank auch allen Teilgebern, denn auch ohne euch gäbe es das Barcamp nicht – und es würde nicht großartig werden! Danke auch an das tolle Team des grandiosen Unperfekthauses!
Und nicht zu vergessen: Ohne Sponsoren ist so ein Camp nicht zu stemmen. Danke, danke, DANKE!
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